Erste Ergebnisse zeigen Einsparpotenziale auf
Sechs Gemeinden aus den Landkreisen Aschaffenburg, Miltenberg und dem hessischen Main-Kinzig-Kreis haben sich 2017 zum kommunalen Energieeffizienznetz von Kommunen "KEEN6" zu-sammengeschlossen. Im Mittelpunkt des vom Bund geförderten Projekts steht die professionelle Unterstützung bei der energetischen Optimierung kommunaler Liegenschaften.
Die letzten Monate wurden intensiv genutzt, um die Bestands- und Verbrauchsdaten ausgewählter kommunaler Liegenschaften zu erfassen. An den kalten Tagen im Februar und März kam auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz, mit der gezielt Schwachstellen in der Gebäudehülle ausfindig gemacht werden sollten. Mit den nun vorliegenden Informationen konnten gebäudespezifische Kennwerte abgeleitet werden, so dass Gebäude gleichen Typs (z. B. Schulen oder Rathäuser) mit-einander vergleichbar sind und eine erste Einschätzung des energetischen Standards der Gebäude möglich macht.
Nun gilt es, mit jeder teilnehmenden Gemeinde kurz- und mittelfristige Liegenschaft spezifische Einspar- und Effizienzziele abzuleiten, sowie konkrete Maßnahmen zum Erreichen der Ziele zu benennen und auszuarbeiten. Im nächsten Schritt definieren die Teilnehmer, wieviel Energie gemeinsam über die gesamte Projektlaufzeit hinweg eingespart werden soll und welche Maßnahmen hierfür umgesetzt werden müssen.
Netzwerkmanager Roland Dorn von der BfT Energieberatungs GmbH zeigt sich zufrieden mit der Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Gemeinden und den beratenden Netzwerkpart-nern wie Energieagentur Bayerischer Untermain, AVG Aschaffenburg und dem E-Werk Goldbach-Hösbach. Die regelmäßigen Workshops werden intensiv genutzt, um Zwischenergebnisse und weitere Schritte vorzustellen und zu diskutieren. Darüber hinaus lebt die Netzwerkarbeit aber vom Austausch und dem Wissenstransfer zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der teilnehmenden Gemeinden. Jede am Netzwerk teilnehmende Kommune bekommt hier die Möglichkeit, eigene Themen, erfolgreich umgesetzte Projekte oder Ideen vorzustellen. Die anderen profitieren wiederum von Erfahrungen oder neuen Ansätzen, die im Netzwerk vorgebracht werden. So hat die Klimaschutzmanagerin der Stadt Bad Orb, Frau Broda, über die Vorteile eines strategischen Energie- und Klimaschutzmanagements berichtet, der Markt Goldbach hat eigene Aktivitäten im Bereich Energie- und Klimaschutz vorgestellt und ein Vertreter des E-Werks Goldbach-Hösbach hat über Erfahrungen im Bereich Contracting berichtet.
Im Laufe der Netzwerkarbeit sollen zudem Angebote für Bürgerinnen und Bürger sowie pädagogische Angebote für Schulen und Kindergärten organisiert und durchgeführt werden.